Leistungsbestimmende Faktoren
Um im Hochleistungsalter eine internationale Spitzenleistung zu erbringen, ist eine entsprechende Leistungssteigerung (Zweikampfleistung) über mehrere Jahre notwendig. Tulcholke (1987) sowie Lippmann und Pagels (1993) benennen neben der Psyche und der Konstitution die sportliche Technik, die Maximalkraft und die Schnellkraft als Hauptleistungsfaktoren in der Leistungsstruktur des Gewichthebens. Neben den genannten leistungsbestimmenden Hauptfaktoren müssen besonders im Nachwuchsbereich weitere sportartgerichtete Leistungsfaktoren wie die Schnelligkeit, die Kraftausdauer, die koordinativen Fähig- und Fertigkeiten, die Beweglichkeit sowie die Belastungsverträglichkeit entwickelt werden (Lippmann & Pagels, 1993). In der langfristigen Trainingsgestaltung müssen diese Faktoren optimal und mit perspektivischem Charakter entwickelt werden, um die Erhöhung der Zweikampfleistung zu sichern (Sandau & Kurch, 2019). Die sportliche Höchstleistung wird durch psychische und physische Fähig- und Fertigkeiten des Sportlers bestimmt. Ziel ist es, diese zu einem bestimmten Zeitpunkt als Einheit im Wettkampf zu entfalten. Die sportliche Leistung ist allgemein durch leistungsbestimmende und leistungsbeeinflussende Faktoren abhängig. Sie wird durch den Ausprägungsgrad der schwächsten Glieder determiniert. Im Gewichtheben wird das Niveau der sportlichen Leistung hauptsächlich durch folgende Faktoren bestimmt: von den Maximalkraftfähigkeiten für das Beschleunigen, Abbremsen und Stabilisieren der Hantel und von den Schnellkraftfähigkeiten, welche die Maximalgeschwindigkeit und die Höhe der Hantel bestimmen. Weiterhin wird die Leistung durch die sportliche Technik der Bewegungsfertigkeiten für das aktive Körpersenken und Umgruppieren der Arme beeinflusst. Durch ein hohes Konzentrations- und Koordinationsvermögen ist der Sportler in der Lage, diese komplexen Faktoren zu steuern und umzusetzen (Baumeister, 1977).
Im Gewichtheben ist die sportliche Technik durch einen geschlossenen Bewegungsablauf gekennzeichnet und unterliegt keinen großen Störgrößen (Zawieja, 2013). Es kommt zu keinem direkten Gegnerkontakt und Wettereinflüsse wie Wind oder Sonne haben keinen Einfluss auf die sportliche Technik. Um die Leistungsstruktur im Gewichtheben zu analysieren, ist es notwendig, zu Beginn die sportliche Leistung zu definieren. „Die sportliche Leistung ist die Einheit von Vollzug und Ergebnis einer sportlichen Handlung bzw. einer komplexen Handlungsfolge, gemessen bzw. bewertet an bestimmten sozial determinierten Normen“ (Schnabel, Harre & Krug, 2014, S. 36). Um die sportliche Leistung zu vollziehen bzw. eine sportliche Aufgabe wie das Heben einer Hantel zu lösen, bedarf es einer Technik. Die sportliche Technik ist nach Schnabel, Harre und Krug (2014) ein „in der Praxis erprobtes, auf Grund der allgemeinen psychophysischen Voraussetzungen des Menschen realisierbares, charakteristisches Lösungsverfahren einer in sportlichen Handlungen erwachsenden Bewegungsaufgabe, das als Bewegungsalgorithmus der jeweiligen Bewegung immanent ist“ (S. 121). So benötigt es für Schnellkraftleistungen, wie sie im Gewichtheben hauptsächlich auftreten, eine hoch effektive sportliche Technik, um den entsprechenden Kraftstoß zu maximieren. Zudem stellt eine Bewegungsausführung, die der sportlichen Technik folgt, eine günstige Beanspruchung des Bewegungsapparates dar. Schädigungen durch Über- und/oder fehlerhafte Beanspruchungen werden vermieden und das Stütz- und Bewegungssystem werden geschont (Schnabel, Harre & Krug, 2014). In den meisten Sportarten ist die „bestmögliche Lösung“ einer sportlichen Aufgabe durch Technikleitbilder festgehalten. Sie werden von biomechanischen Untersuchungen gestützt und beschreiben somit den effektivsten Bewegungsablauf, an dem sich der Sportler orientieren sollte. Die Biomechanik spielt vor allem im Gewichtheben mit seinen geschlossenen Bewegungsabfolgen eine große Rolle (Neumaier, 1997). Nach Schnabel, Harre und Krug (2014) muss das Leitbild bzw. die daraus abgeleitete Zieltechnik an die individuellen Voraussetzungen des Sportlers angepasst werden. Ziel ist eine „individuelle optimale Lösung“ der Bewegungsaufgabe. Die sportlichen Techniken werden nach Schnabel, Harre und Krug (2014) durch eine Vielzahl an Leistungsvoraussetzungen beeinflusst: konditionelle, koordinative und kognitive Fähigkeiten, motorische Fertigkeiten, konstitutionelle und motivationale Eigenschaften, Handlungskompetenzen sowie Erfahrungen.
Körperliche Begabungen
Die Leistung im Gewichtheben wird neben den anatomischen Besonderheiten von den Begabungen der Sportler beeinflusst. Die Begabungen können nicht durch Anstrengungen erworben werden, sondern sind angeboren. Diese Eigenschaften können jedoch durch ein regelmäßiges Training verbessert werden. Die bedeutendsten Begabungen für einen Gewichtheber sind die Schnell- und Explosivkraft. Für sportliche Höchstleistungen sind weiterhin der Hormonspiegel, der Skelettaufbau, das Verhältnis von schnell und langsam arbeitenden Muskelfasern sowie die intra- und intermuskuläre Koordination entscheidend. Die Kraft und die Beweglichkeit variieren von Sportler zu Sportler und sind von seiner Genetik abhängig. Weitgehend angeboren ist die Fähigkeit, sich motorische Bewegungsabläufe einzuprägen und diese umzusetzen. Auch die Lerngeschwindigkeit (Lernbegabung) variiert zwischen den einzelnen Sportlern. Durch sportliche Bewegungen kann diese im Kindesalter verbessert werden. Die Bewegungsradien und die Endpositionen der Gelenke sind von der Genetik des Sportlers abhängig. Der Bewegungsradius kann durch Beweglichkeitsübungen ausgebaut werden, aber die Struktur der Gelenke verändert sich nicht. Einige Defizite können durch ein regelmäßiges Beweglichkeitstraining ausgeglichen werden. Die erfolgreichsten Gewichtheber sind jene, die die größte Leistungsbereitschaft und den größten Arbeitseinsatz zeigen sowie die größten natürlichen Begabungen besitzen. Die Stärken des Sportlers werden durch ein kontinuierliches Training ausgebaut und seine Schwächen werden minimiert (Everett, 2017).
Leistungsfaktor - Kraftfähigkeit
Unter Kraftfähigkeiten versteht man allgemein die Voraussetzung des Sportlers, eine bewusste, zielgerichtete, sportliche Handlung auszuführen. Dabei wird die Bewegungsaufgabe durch die Entfaltung der Muskelkraft bewältigt. Je nach Bewegungszielstellung äußert sich die Kraft im Gewichtheben in der Maximalgeschwindigkeit, der Treibhöhe, der Bremsstrecke, der Wiederholungsanzahl oder der Leistung. Zawieja (2013) beschreibt die Maximal- und Schnellkraft als die beiden konditionellen Fähigkeiten, die die Leistung im Gewichtheben hauptsächlich beeinflussen. Im Gewichtheben geht es um das Bewältigen immer höherer Lasten. Die Maximalkraft als die Fähigkeit maximaler willentlicher Muskelkontraktionen, um Widerstände entgegenzuwirken oder maximale Lasten bewegen zu können, hat im Vergleich zu den anderen konditionellen Fähigkeiten den mit Abstand größten Einfluss auf die sportliche Leistung (Hartmann, Minow & Senf, 2011). Die Wettkampfleistung ist somit Ausdruck der individuellen Maximalkraft des Sportlers (Schnabel, Harre, Krug & Borde, 2005). Diese bildet die Grundlage für alle anderen Kraftfähigkeiten. Durch die Maximalkraft wird das Abbremsen und Fixieren der Last sowie das Aufstehen aus der Hocke beeinflusst. Weiterhin dient sie als Voraussetzung für die Entwicklung der Schnellkraftfähigkeit in der Beschleunigungsphase. Deshalb spricht man in diesem Sinne von dem „Doppelcharakter“ der Maximalkraftfähigkeiten. Leistungsstärkere Gewichtheber besitzen im Vergleich zu leistungsschwächeren Sportlern höhere Voraussetzungen bzgl. der Maximalkraftfähigkeit. Trainingsübungen, welche eine ähnliche Belastungsstruktur wie die einzelnen Bewegungsphasen der Wettkampfübungen aufweisen, können im Training eingesetzt werden, um die Maximalkraftfähigkeiten zu trainieren. Um die Leistung langfristig zu steigern, müssen die Kraftfähigkeiten gesteigert werden. Die höchsten Kraftzuwachsraten entwickeln sich zwischen dem 15. und 19. Lebensjahr. Die Steigerungsrate verringert sich bis auf ein Zehntel des jährlichen Maximums mit dem Abschluss der biologischen Entwicklung (Baumeister, 1977).
Die Schnellkraftfähigkeit ist neben der Maximalkraft der leistungsbestimmende Hauptfaktor (Zawieja, 2013). Im Gewichtheben geht es jedoch nicht um eine maximale Bewegungsgeschwindigkeit oder darum, einem Sportgerät eine möglichst hohe Endgeschwindigkeit zu verleihen, sondern um eine individuell optimale Geschwindigkeit der Hantel (Tucholke, 1979). Abhängig von der jeweiligen Gewichtsklasse liegt die „individuelle Grenzgeschwindigkeit“, bei ca. 1,4 bis 2,0 m/s. Für eine gültige Hebung im Gewichtheben muss auch bei steigender Last die Hantel genau diese individuelle Geschwindigkeit erreichen. International wird die Entwicklung der Leistung über die Verbesserung der Schnellkraftfähigkeiten realisiert. Durch die Erhöhung der Maximalkraftfähigkeit und durch Übungen mit ähnlichen Bewegungsstrukturen, wie der einzelnen Bewegungsphasen der Wettkampfübungen, verbessert sich die gewichtheberspezifische Schnelligkeitsfähigkeit. Zur Verbesserung der Kraftfähigkeiten müssen die Lasten der spezifischen Trainingsübungen im Bereich der Wettkampfleistung liegen. Neben der Schnellkraftfähigkeit in der Beschleunigungsphase sind die Schnelligkeit des Körpersenkens sowie die Maximalkraftfähigkeit in der Bremsphase entscheidend, um eine maximale Wettkampfleistung zu erreichen. Ziel der Bremsphase ist es, einen stabilen Endzustand herzustellen und diesen zu halten. Für eine sportliche Höchstleistung ist eine hohe Maximalkraft- bzw. Schnellkraftfähigkeit in den verschiedenen Muskelgruppen und bei unterschiedlichen Körperpositionen entscheidend. Die Wettkampfleistung wird durch Schwächen des Sportlers bzgl. der dominierenden Kraftfähigkeiten verringert. Der Sportler kann seine sportliche Leistung nur im Wettkampf und durch wettkampfnahe Übungen verbessern (Baumeister, 1977; Richter, 1982; Richter & Gleß, 1985; Lippmann, 1988).
Leistungsfaktor - sportliche Technik
Durch die Wettkampfübungen Reißen und Stoßen ist die sportliche Technik im Gewichtheben charakterisiert. Dabei werden die Techniken als Fertigkeiten verstanden. Diese sind spezifische koordinative Leistungsvoraussetzungen zur Realisierung einer Handlung. Koordinative Leistungsvoraussetzungen (Fähigkeiten) dienen als Grundlage für den Erwerb der Fertigkeiten. Durch konditionelle Faktoren wird die Dauer des Lernprozesses zusätzlich bestimmt. Der Erwerb einer sportlichen Technik ist von den Voraissetzungen der koordinativen Fähigkeiten abhängig. Diese werden im Kindesalter erlernt. Nach Hartmann, Minow und Senf (2011) werden die Differenzierungs-, Orientierungs-, Rhythmisierungs-, Kopplungs-, Reaktions-, Umstellungs- und Gleichgewichtsfähigkeit unterschieden. Sie sind für die Steuerung der Gliederkette verantwortlich und beeinflussen die Ausführung der sportlichen Technik und somit die Leistungserbringung. In der Literatur gibt es keinen Hinweis, welche Fähigkeiten eine besondere Bedeutung für das Gewichtheben haben. Vermuten lässt sich ein hoher Stellenwert für die Differenzierungs-, Gleichgewichts- und Kopplungsfähigkeit. Die Differenzierungsfähigkeit macht eine ökonomische und zweckentsprechende Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen möglich und lässt den Sportler zwischen unterschiedlichen Krafteinsätzen unterscheiden. Besonders im Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Zug, wenn der Sportler nach einer kontrollierten Parallelverschiebung eine explosive schnellkräftige Ganzkörperstreckung einleiten muss, ist diese Fähigkeit wichtig. Die Kopplungsfähigkeit ermöglicht eine Verbindung einzelner Teilkörperbewegungen, um eine Gesamtbewegung auszuführen und somit ein Handlungsziel zu erreichen. Die Ausführung der Wettkampftechniken zwingt den Sportler dazu, verschiedene Bewegungsphasen zu folgen, diese fließend in eine Gesamtbewegung übergehen zu lassen und zum Teil in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen zu arbeiten. In der Umgruppierungsphase muss der Sportler die Hantel nach oben-hinten ziehen und gleichzeitig muss er seinen Körper so schnell und explosiv wie möglich absenken. Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht einem Sportler, seinen gesamten Körper während und nach einer Bewegung im Gleichgewicht zu halten bzw. dieses schnellstmöglich wiederherzustellen (Hartmann, Minow & Senf, 2011).
Unter Ausnutzung eines hohen Kraftpotentials sollen die Grundstrukturen der Technik effektiv ausgeführt werden. Gewichtheber in der Weltspitze zeichnen sich durch eine ausgeprägte Wettkampftechnik aus. Unter Berücksichtigung der individuellen Stärken und Schwächen entsprechen die Bewegungsabläufe der Sportler weitgehend dem Technikleitbild. Leistungsstärkere Sportler zeichnen sich durch eine gut entwickelte Korrekturfähigkeit aus. Technikverbesserungen haben in der Weltspitze ca. ein Zehntel der Bedeutung gegenüber dem Zuwachs der Kraftfähigkeiten. Nach längerer Technikstabilisierung können Phasen mit einer beachtlichen Technikvervollkommnung auftreten. Mit ca. 14 Jahren erreichen die Sportler etwa 80 Prozent ihrer späteren individuellen Technik. Die Bewegungstechnik befindet sich auf einem relativ hohen Niveau mit einer ausbaufähigen, zweckmäßigen Grundstruktur. In diesem Altersbereich wird die Basis für das Niveau der späteren sportlichen Technik gelegt (Richter, 1982; Richter & Gleß, 1985; Lippmann, 1988). Eine individuell gut ausgeprägte sportliche Technik ermöglicht es dem Sportler, die antrainierten Kraftfähigkeiten in optimaler Art und Weise auf die Hantel zu übertragen und somit bestmögliche Leistungen innerhalb des Systems Sportler-Hantel im Zweikampf zu erreichen. Die Erlernung und Stabilisierung der sportlichen Technik der Trainings- und Wettkampfübungen steht innerhalb des Nachwuchsbereiches im Mittelpunkt des Trainingsprozesses. Nur durch eine sicher beherrschte Technik kann ein verletzungsfreier und sicherer Leistungsaufbau im Verlauf der Entwicklungsetappen garantiert werden (Lippmann & Pagels, 1993).
Leistungsfaktor - Beweglichkeit
Neben der Kraft und der sportlichen Technik spielt die Beweglichkeit als leistungsbestimmender Faktor eine Rolle. Sie ist nicht klar in die Einteilung konditioneller oder koordinativer Fähigkeiten einzuordnen, da sie sowohl von diesen beiden Fähigkeiten als auch von anatomisch-morphologischen Eigenschaften des Sportlers beeinflusst wird (Hartmann, Minow & Senf, 2011). Ihr Einfluss auf die Leistung im Gewichtheben wird im Bewegungsablauf der Wettkampfbewegungen deutlich. Sowohl im Reißen als auch im Stoßen ist eine tiefe Hocke leistungsbestimmend. Diese Position wird von der Beweglichkeit im Sprung- und Hüftgelenk maßgeblich beeinflusst (Tucholke, 1984). Zudem beschreibt Tucholke (1984) die Beweglichkeit der Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenke als leistungsbeeinflussend. Vor allem die Schultergelenke und der Schultergürtel eines Sportlers bestimmen darüber, ob die Hantel in die korrekte „Überkopfposition“ gebracht bzw. dort gehalten werden kann. Bei Beweglichkeitsproblemen in den Gelenken oder des Schultergürtels ist nicht nur schneller mit Verletzungen zu rechnen, sondern die korrekte Hantelposition über dem Kopf ist nur schwer bis gar nicht zu halten. Dies kann dazu führen, dass der Sportler die Last nach vorne oder hinten verliert und abwerfen muss.
Leistungsfaktor - Psyche
Die Leistung eines Sportlers wird nicht nur durch körperliche Faktoren beeinflusst. Auch die Psyche sorgt für eine mehr oder weniger stabile Leistungserbringung im Wettkampf. Leistungssport bedeutet auch immer eine psychische Belastung. Der Verzicht auf andere Freizeitaktivitäten, das häufige Training, die Trainings- und Wettkampfbelastungen und weitere Faktoren haben einen Einfluss auf die Psyche des Sportlers. Um erfolgreich ein regelmäßiges Training zu beschreiten und damit Bestleistungen bei Wettkämpfen aufzustellen, ist eine gewisse Trainingshärte sowie psychische Eigenschaften, wie beispielsweise ein Mindestgrad an Selbstsicherheit über die eigene Leistungsfähigkeit notwendig (Tucholke, 1984; Zawieja, 2013). Hinzu kommen taktische Fähigkeiten sowie die Kenntnisse und Erfahrungen des Athleten, die sein Handeln und seine Nervosität auf Wettkämpfen und somit seine Leistung beeinflussen (Tucholke, 1984). Nach Lippmann und Pagels (1993) bildet die Psyche einen leistungsbestimmenden Hauptfaktor. Dieser umfasst alle „psychischen Eigenschaften des Sportlers die notwendig sind, um die Anforderungen im Wettkampf und Training erfolgreich zu bewältigen“. Aufgrund der zunehmenden Leistungsdichte und dem erreichten Leistungsniveau hat die Psyche in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Nach Lippmann und Pagels (1993) zeichnen sich Spitzensportler durch Eigenschaften wie Siegeswille, Kampfgeist, Überzeugtheit von der eigenen Leistungsfähigkeit, Risikobereitschaft und psychische Mobilisierungsfähigkeit aus. Zur Bewältigung der hohen Trainings- und Wettkampfanforderungen sind Eigenschaften wie Trainingshärte, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit unbedingt erforderlich (Lippmann & Pagels, 1993).