Allgemeine Grundausbildung Teil 1 Begeisterung für Sport

Die Basis für den langfristigen Leistungsaufbau bildet eine vielseitige motorische Grundausbildung. Aufgrund des veränderten Freizeitverhaltens und des sinkenden Bewegungsrepertoires der Kinder haben der Schulsport und die Sportvereine eine hohe Verantwortung in der motorischen Ausbildung von Heranwachsenden. Die „Athletikschule 1“ des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber gibt Orientierungen zu Bewegungsangeboten für Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren. Das Training sollte dabei attraktiv und abwechslungsreich gestaltet sein und Herausforderungen beinhalten (Oehler & Patzke, 2019). Durch variierende sportliche Aktivitäten können die Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination, aber auch Kraft und Ausdauer sehr gut entwickelt werden (Philippaerts et al., 2006; Weineck, 2010). Die Grundlage der „Athletikschule 1“ bildet eine vielseitige motorische Ausbildung. Dabei steht die Begeisterung für sportliche Bewegungen im Fokus. Durch ein abwechslungsreich gestaltetes Training sollen Bewegungsherausforderungen an die Kinder gestellt werden. Durch spielerische Übungsformen sollen dadurch die motorischen Fertigkeiten entwickelt werden. In jeder Trainingseinheit soll etwas Neues vermittelt und erlernt werden. Die Kinder entdecken ihre Stärken und Schwächen und entwickeln sich spielerisch weiter. Ziel der Athletikschule ist die Entwicklung eines breitgefächerten Repertoires an Bewegungsfertigkeiten. Außerdem lernen die Kinder neue Sportarten und die wichtigsten Regeln kennen. Sie können neue Bewegungen leichter erlernen und verfügen für ihr späteres Training über eine umfangreiche Bewegungserfahrung (Weineck, 2010).

Grundlage der Athletikschule bildet der „Stundenverlaufsplan - Basis“. In der Abbildung ist der „Stundenverlaufsplan - Basis“ dargestellt.

Eine Trainingseinheit umfasst 90 Minuten und ist in vier Abschnitte (Erwärmung, Skill, Workout, Abschluss) unterteilt. Der Trainingsinhalt des Stundenverlaufplans variiert je nach Gruppengröße, Zielgruppe und Entwicklungsstufe der Kinder. Zusammen mit den Trainingsübungen aus dem Übungskatalog können auf Grundlage der Stundenverlaufspläne immer neue Übungsstunden zusammengestellt werden. Die Trainingsübungen im Übungskatalog orientieren sich an dem Modell der sensiblen Entwicklungsphasen und entwickeln koordinative und konditionelle Fähigkeiten (Asmus, 1991; Martin et al., 1999). Die motorische Lernfähigkeit im koordinativen Bereich ist im Alter zwischen sechs und neun Jahren besonders hoch. In der „Athletikschule 1“ wurden deshalb Übungen zur Differenzierungs-, Gleichgewichts- und Reaktionsfähigkeit ausgewählt. Oberste Priorität hat die koordinative Ausbildung von Kindern, da die Ausprägung dieser Fähigkeit im späteren Entwicklungsverlauf nur sehr schwer nachgeholt werden kann. Im Grundschulalter können zudem konditionelle Fähigkeiten (Beweglichkeit, Schnelligkeit, aerobe Ausdauer) gut ausgeprägt werden. Die Trainingsübungen der „Athletikschule 1“ beinhalten diesbezüglich konditionelle Aspekte. Der Übungskatalog umfasst sowohl Gruppen-, Partner- und Einzelübungen sowie Spiele. Eine selbstständige Erweiterung der Übungen durch Übungsleiter, Lehrer und Trainer ist möglich. Die Übungen können individuell in die verschiedenen Abschnitte des Stundenverlaufsplans eingebaut werden. Je nach Leistungsstand der Trainingsgruppe können Übungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ausgewählt werden.

Zu Beginn jeder Trainingseinheit wird die Hausaufgabe aus der letzten Stunde besprochen. Jede Trainingseinheit beginnt mit einer spaßbetonten Erwärmung, einem kleinen Aufwärmspiel (Lauf-, Fang- und Ballspiele) und einer Bewegungsaufgabe zur Mobilisierung bzw. Koordination. Eine mit den Kindern gestaltete Musik Playlist sorgt für eine lockere Trainingsatmosphäre während des Aufwärmspiels. Die Mobilisierungs- und Koordinationsübungen dienen der Verbesserung von Beweglichkeit und koordinativen Fähigkeiten und bereiten den anschließenden Skill-Teil vor. Um Gelenke zu mobilisieren und Muskeln zu aktivieren bieten sich drei Runden mit drei bis fünf verschiedenen Übungen (10 bis 15 Wiederholungen) an. Im Rahmen der Erwärmung sollten Kinder spielerisch Koordinationsübungen, die beispielsweise den Gleichgewichtssinn schulen, absolvieren. Durch spielerische Übungen sammeln die Kinder eigene Bewegungserfahrungen und entwickeln unbewusst die motorischen Grundeigenschaften. Im darauffolgenden Skill-Teil besteht das Hauptziel in der Erschließung unterschiedlicher Bewegungsfelder. In jeder Trainingseinheit lernen die Kinder einen neuen Bewegungsablauf kennen und verbessern bzw. bauen einen bereits kennengelernten Skill weiter aus. Die Elemente aus den klassischen und modernen Sportarten (z. B. Turnen, Gewichtheben, Leichtathletik, Akrobatik, Yoga, Balancieren auf einer Slackline) sowie aus den Bewegungsschulen dienen als Inspirationsquelle für die Inhalte des Skill-Teils. Ziel ist das Erleben und Erlernen von neuen Bewegungen in Form einer vielseitig athletischen Grundausbildung. In jeder Trainingsstunde sollen die Inhalte des Skill-Teils variiert werden, egal ob der Skill bereits vollständig erlernt wurde oder nicht. Aus Sicht der Sportwissenschaft ist das variable Bewegungslernen im Gegensatz zum geblockten Techniktraining erfolgversprechend, abwechslungsreich und macht Spaß. Die Kinder bereiten selbstständig in Kleingruppen neue Trainingsübungen vor und „coachen“ sich gegenseitig. Die Dauer des Skill-Teils beträgt in der Regel 20 bis 30 Minuten. Die Trainingsübungen können ohne Hilfsmittel durchgeführt werden und der Schwierigkeitsgrad erhöht sich schrittweise. Den dritten Bestandteil des Stundenverlaufsplans bildet das Workout, welches aus dem klassischen Zirkeltraining besteht. Je nach Gruppengröße wird die Anzahl der Stationen angepasst. Zu Beginn des Workouts werden die Übungen der Stationen erläutert und ggf. vorgeführt. Um einen reibungslosen Ablauf des Zirkels zu gewährleisten, muss die Reihenfolge der Stationen und die Intervallzeiten inklusive der Pausen- bzw. Stationswechselzeiten erklärt werden. Je nach Leistungsstand bieten sich als Standardintervalle 40 Sekunden Belastung und 20 Sekunden Pause sowie 60 Sekunden Belastung und 30 Sekunden Pause an. Im Workout kommen eine Vielzahl an Gruppen-, Partner- und Einzelübungen vor. Während des gesamten Zirkeltrainings sollte der Trainer kontinuierlich die Übungen verbessern, die Kinder motivieren und ggf. Hilfestellungen leisten. Ziele des Workouts sind die Entwicklung konditioneller Fähigkeiten und die Erlernung korrekter technischer Bewegungsabläufe. Im Workout werden bereits erlernte oder sehr einfache Übungen absolviert. Den Abschluss der Trainingseinheit bildet die Festlegung einer Hausaufgabe zur Schulung von Koordination und Beweglichkeit, welche täglich fünf Minuten absolviert werden soll. Im Anschluss daran wird die Trainingseinheit mit einem Sportspiel oder einer kniffligen Teamaufgabe beendet.

Allgemeine Grundausbildung Teil 2 Technikerwerb

Gewichtheben zählt zu den sogenannten „Z-G-S-Sportarten“, deren Wettkampfleistung in Zentimeter (Z), Gramm (G) oder Sekunden (S) gemessen wird. Die sportliche Technik muss bereits ab dem Anfängerbereich mit ca. zehn bis zwölf Jahren erlernt werden. Im Gegensatz dazu ist es ausreichend, wenn die konditionellen Fähigkeiten erst später spezialisiert werden (Moesch, Elbe, Hauge & Wikman, 2011). Bei der Ausbildung der sporttechnischen Fertigkeiten findet eine frühe Spezialisierung statt und die Lasten werden allmählich erhöht. Ziel im präpubertären Alter ist die Festigung der sportlichen Technik der Wettkampf- und Trainingsübungen (Faigenbaum, Lloyd, MacDonald & Myer, 2016). Das Stütz- und Bindegewebe kann sich frühzeitig und langfristig an die Anforderungen im Spitzenbereich anpassen. Dies betrifft unter anderem die Erhöhung der Sehnensteifigkeit und die Steigerung der Knochendichte (Legerlotz, Marzilger, Bohm & Arampatzis, 2016).

Für das Erzielen hoher sportlicher Leistungen stellt die sportliche Technik einen wesentlichen Bestandteil dar. Um die vorhandenen Kraftfähigkeiten in der Hebung optimal auszunutzen und gleichzeitig unzweckmäßige Belastungen zu verringern, ist eine gute Ausbildung der sportlichen Technik zwingend notwendig (Worobjow, 1984; Lippmann, 1991). Das Techniktraining im Gewichtheben wird in Anlehnung an Martin, Carl und Lehnertz (2001) in das Technikerwerbsund Technikanwendungstraining unterschieden. Beim ersten Kontakt des Sportlers mit den speziellen Trainingsübungen beginnt das Technikerwerbstraining. Wenn die grundlegenden Bewegungsmuster effektiv beherrscht werden, erfolgt der Übergang zum Technikanwendungstraining. Ziel des Technikerwerbstrainings ist die selbständige Ausführung aller Trainings- und Wettkampfübungen, ohne fremde Hilfe und in einer guten Bewegungsqualität. In Abhängigkeit des Lernfortschritts umfasst dieser Zeitraum ca. zwei bis drei Jahre. Das Technikerwerbstraining lässt sich somit in die präpubertären Etappen der allgemeinen Grundausbildung Teil 2 (10 bis 13 Jahre) im Übergang zum Grundlagentraining (13 bis 15 Jahre) einordnen. Die Basis für das Niveau der späteren sportlichen Technik wird in diesem Trainingsabschnitt gelegt (Güntzel, 1976; Faigenbaum & Polakowski, 1999). Im präpubertären Training liegt der Schwerpunkt in der Ausbildung einer am Technikleitbild orientierten Zieltechnik. Aus sporttechnischer Sicht sollte das Technikerwerbstraining auf Schlüsselstellen, welche im Hochleistungsbereich limitierend wirken, ausgerichtet werden. Diese sind die Startposition, die Kniepassage sowie die Umgruppierungs- und Abbremsphase (Lippmann & Jentsch, 2009; Lippmann & Sandau, 2012). Für das Heben hoher Lasten sind die Körpersenkgeschwindigkeit sowie die Hocktiefe unverzichtbare Schlüsselstellen, die bereits im Anfängerbereich korrekt erlernt werden müssen. Eine weitere Schlüsselstelle im langfristigen Leistungsaufbau des Gewichthebens bildet das vielseitige Training (Lippmann & Pagels, 1993). Allgemeine Trainingsübungen dienen der Verbesserung elementarer Bewegungsfertigkeiten und haben einen positiven Effekt für den Erwerb der speziellen Trainingsübungen (Clark & Metcalfe, 2002; Fransen et al., 2012). Für zukünftige Spitzenleistungen bildet das vielseitige Training somit eine Voraussetzung. Im präpubertären Altersbereich sollte das allgemeine Training ganzheitlich ausgerichtet sein und der Trainingsschwerpunkt auf der Entwicklung der Kraftfähigkeiten für die oberen Extremitäten liegen (Sandau & Kurch, 2019). In der Tabelle sind allgemeine Trainingsübungen für das Muskelkrafttraining sowie Inhalte zum vielseitigen Athletik-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining zusammengefasst.

TÜ zum Muskelkrafttraining

Inhalte zum vielseitigen Athletik-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining

- Bankdrücken

- Anristen

- Klimmzüge

- Zug im Liegen

- Bauchmuskeltraining

- Rückenmuskeltraining

- Beinbeuger-Maschine

- Ballspiele

- Gymnastik

- Sprintspiele

- Sprint (30 bis 100 Meter)

- Sprungvariationen

- Wurfvariationen (Schocken)

- Athletikschule/Parcours

Im Altersbereich zwischen 10 und 13 Jahren erfolgt die Jahresplanung über eine Mehrfachperiodisierung. Jeder MAZ in der allgemeinen Grundausbildung Teil 2 umfasst sechs Wochen. Eine längerfristige Trainingsplanung ist durch eine stetige Leistungsentwicklung der Kinder nur schwer zu gestalten. Die Rahmenorientierung im Bereich U13 beinhaltet Trainingsübungen aus den Komplexen K1, K2, K5 und K7. Dabei dienen die Übungen aus den Komplexen K1 und K2 zur Vermittlung der sportartspezifischen Technik. Die Trainingsübung aus dem Komplex K5 wird ausschließlich zur Schulung des Bewegungsablaufes und zur Verbesserung der inter- und intramuskulären Koordination in das Training mit integriert. Trainingsübungen aus den Komplexen K3, K4 und K6 kommen nicht zur Anwendung. Die Übungskombinationen im Komplex K7 können optional in das Training mit eingebaut werden. Die Rahmenorientierung für den Altersbereich U13 umfasst folgende Trainingsübungen: Reißen, Stoßen, Umsetzen, Ausstoßen, Reißen erhöht, Umgruppieren breit, Umsetzen erhöht, Umgruppieren eng, Standstoßen, Kniebeuge vorn, Umsetzen + Kniebeuge vorn und Kniebeuge vorn + Ausstoßen. Trainingsübungen, welche nicht in der Rahmenorientierung enthalten sind, sollen in diesem Altersbereich nicht zur Anwendung kommen. Bei der Erstellung eines individuellen Trainingsplans müssen nicht alle in der Rahmenorientierung vermerkten Trainingsübungen übernommen bzw. geplant werden. Bei der Erstellung des ITP ist es wichtig, dass individuelle Voraussetzungen und technische Besonderheiten des Sportlers Berücksichtigung finden. Die Rahmenorientierung beinhaltet ausschließlich spezielle Trainingsübungen. Das allgemeine Training, welches ca. 60 Prozent vom Gesamtumfang in der Woche umfasst, muss individuell vom Trainer geplant werden. Dabei setzt sich das allgemeine Training aus Inhalten der Komplexe K8 bis K10 und anderer Sportarten zusammen. In der Tabelle ist die Rahmenorientierung über sechs Wochen für die Übungen Reißen (TÜ 1), Stoßen (TÜ 3), Ausstoßen (TÜ 5) und Kniebeuge vorn (TÜ 19) abgebildet.

Die Rahmenorientierung beinhaltet die Belastungsgestaltung (hohe, mittlere, gesenkte Belastung) über sechs Wochen und gibt Auskunft über die Gesamtwiederholungen (WH/Wo) in den Komplexen K1 bis K7 bzw. K1 bis K5. Die höchsten Wochenwiederholungen werden in den Komplexen K1 (85 WH/Wo) und K2 (85 WH/Wo) erreicht. Im Komplex K5 werden weitaus weniger Wiederholungen pro Woche absolviert (30 WH/Wo). In den Spalten der jeweiligen Übung ist das mittlere Hantelgewicht, der Bestwert sowie die dazugehörige Wiederholungsanzahl dargestellt. Die Angaben zum mittleren Hantelgewicht und zum Bestwert einer Trainingsübung erfolgen prozentual, in Bezug zum Zielwert der anzustrebenden Wettkampfleistung im Reißen und Stoßen (jeweils 100 Prozent). Die Empfehlung für die durchschnittliche Gesamtwiederholungsanzahl im Altersbereich U13 liegt bei 200 Wiederholungen pro Woche. Im Technikerwerbstraining erfolgen etwa 80 Prozent der durchschnittlichen Wiederholungen eines MAZ durch Übungen aus den Komplexen K1 und K2. Die Belastung im Training erfolgt vorrangig über eine höhere Satzgröße (keine Einzelversuche im Training). Trainingsübungen mit einer halben Hockposition (Standreißen, Standstoßen) oder mit einer übermäßigen Betonung der Streckbewegung in der Beschleunigungsphase (Zugübung eng und breit, Powerzug eng und breit), sollten im Altersbereich U13 keine Anwendung finden, um negative Wirkungen auf das Umgruppieren auszuschließen. Eine Einteilung in die Grundlagen-, Aufbau- und Leistungsausprägungsphase finden in dem Altersbereich aufgrund des kurzen Makrozyklus nicht statt.

Der Mustertrainingsplan enthält für jede Trainingsübung die Laststufengestaltung (Last, Seriengröße, Satzanzahl). Allgemeine Trainingsübungen müssen vom Trainer individuell geplant werden. Bei der Erstellung des individuellen Wochenplans dient der Mustertrainingsplan als Orientierung. Je nach individuellen Voraussetzungen der Sportler können Trainingsübungen, welche in der Rahmenorientierung verzeichnet sind, ergänzt oder ausgetauscht werden. Zur Trainingssteuerung sind die Wiederholungen, das mittlere Hantelgewicht und der Bestwert jeder Trainingsübung im Wochenplan vermerkt (Kurch et al., 2018; Sandau & Kurch, 2019).

Jede Trainingseinheit gliedert sich in einen einleitenden Teil, einen Hauptteil und einen Ausklang. Die Zielstellung des einleitenden Teils liegt in der Aufwärmung des Bewegungsapparates, in der Schaffung der Trainingsbereitschaft und in der physiologischen Vorbereitung der Hauptbelastung durch Vorbelastung der entsprechenden Organsysteme. Der einleitende Teil gliedert sich in eine allgemeine und spezielle Erwärmung. Das allgemeine Aufwärmen beinhaltet grundlegende und sportartübergreifende Vorbereitungsübungen, die den ganzen Körper mit einbeziehen. Verschiedene Laufkombinationen (ABC-Lauf) bzw. Staffelspiele eignen sich im Altersbereich U13 besonders gut. Im Anschluss daran folgen Dehnungs- und Mobilisierungsübungen. In der speziellen Erwärmung folgt eine „Hantelgymnastik“ mit der Hantelstange. Jeder Sportler bereitet sich individuell auf die folgenden Trainingsübungen im Hauptteil vor. Die Zielstellung des Hauptteils liegt in der Entwicklung und Stabilisierung des individuellen sportlichen Leistungszustands. In der allgemeinen Grundausbildung Teil 2 liegt der Schwerpunkt des Trainings in der Optimierung der sportlichen Technik der Wettkampf- und Trainingsübungen. Den Hauptteil des Trainings bilden spezielle (K1 bis K7) und allgemeine (K8 bis K10) Trainingsübungen aus dem Trainingsmittelkatalog. Allgemein gilt, dass die koordinativ-technische Schulung vor der konditionellen Schulung erfolgen soll. Trainingsübungen zur Schnelligkeitsentwicklung werden vor Kraft- und Ausdauerbelastungen trainiert. Zu beachten ist weiterhin der Wechsel der Belastung der hauptsächlich beanspruchten Muskelgruppen, um Dysbalancen vorzubeugen. Die Zielstellung des Ausklangs liegt nach Starischka (1988) „in der Rückführung des beanspruchten Organismus auf den Vorbelastungsfunktionszustand“. Er soll zur Entspannung, Beruhigung und zur beschleunigten Wiederherstellung des Organismus beitragen. Hierzu können verschiedene Dehnungsübungen (aktiv, passiv), das Auslaufen oder die Benutzung der Blackrole eingesetzt werden. Auch ein gemeinsames Abschlussspiel (z. B. Zweifelderball) kann als Ausklang der Trainingseinheit geplant werden. Am Ende einer jeden Trainingseinheit erfolgt eine kurze Nachbereitung (Kurzauswertung) mit den Sportlern (Starischka, 1988).

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