Ziele des Anschlusstrainings
Das Ziel der Etappe des Anschlusstrainings besteht darin, die Sportler auf eine internationale Konkurrenzfähigkeit vorzubereiten. Dies geschieht einerseits durch eine Intensivierung des Trainings bei gleichzeitiger Reduktion der Gesamtumfänge. Zusätzlich können nun alle Trainingsmittel zur weiteren Leistungsentwicklung herangezogen werden, inklusive der Maximalkraftmethoden wie dem Lastheben. Entsprechend erfolgt die Vorbereitung der speziellen Leistungsvoraussetzungen über ein erhöhtes Maß an Schnell- und Maximalkraftübungen (K3-5) bei reduzierter Anwendung von Teil- und Wettkampfübungen.
Neben dem Training sollen die Sportler verstärkt für ihren Beanspruchungszustand sensibilisiert werden. Die erhöhten Intensitäten bedürfen einer deutlich individualisierten Trainingsplanung und -steuerung, die genauestens auf den Erholungsbedarf des Sportlers abgestimmt ist. Die Einführung von Monitoringverfahren (motorische und/oder psychometrische Tests) gewährleistet dies.
Die Ernährung leistet weiterhin einen entscheidenden Beitrag zur Leistungsentwicklung des Sportlers. Die erhöhten Intensitäten des Anschlusstrainings wecken einen steigenden Nährstoffbedarf, der möglicherweise nicht allein durch eine leistungssportgerechte Ernährung zu decken ist. Unter der Voraussetzung, dass der Sportler die Möglichkeiten der regulären Nahrungsaufnahme bereits ausgeschöpft hat, können Nahrungsergänzungsmittel jetzt unterstützend zum Einsatz kommen. Zuvor ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema bezüglich der Risiken zwingend erforderlich. Anti-Doping-Verstöße durch mögliche Verunreinigungen müssen ebenso ausgeschlossen werden können, wie eine Verschlechterung der Ernährungsgewohnheiten und überzogene Wirksamkeitserwartungen.
Gewöhnlich befinden sich die Sportler beim Eintritt in die Etappe des Anschlusstrainings in der Phase des Schulabschlusses (allg. Hochschulreife). Dies ist ein kritischer Zeitpunkt im Leben junger Menschen, der intensiver Unterstützung und Auseinandersetzung bedarf. Neben der Vorbereitung auf eine mögliche Karriere als Behördensportler rückt die berufliche Orientierung in den Fokus. Je früher Klarheit besteht und eine entsprechende Qualifizierungslaufbahn angestrebt werden kann, desto stärker reduzieren sich die Gefahren der biografischen Falle Leistungssport.