Nachwuchstrainer/in im Aufbautraining

Die Jugendlichen haben zunehmend klare und stabile, zum Teil jedoch sehr unterschiedliche und weit ‘auseinandergehende’ Selbstbilder. Verfügt etwa der eine Sportler über ein sehr ausgeprägtes, überzogenes Selbstbewusstsein, wird der andere geradezu von Versagensängsten gequält.

Entsprechend individuell muss der Trainer mit beiden arbeiten. Zwar kann er mit ihnen durchaus bereits auf Erwachsenenebene kommunizieren, doch orientieren sich ihr Lebensstil und ihr Wertemuster vor allem an ihrer ‘Peer Group’, nämlich ihren Altersgenossen. Der Trainer lebt deshalb einerseits die ihm wichtigen Werte vor, muss aber andererseits erst eine Atmosphäre im Team schaffen, die diese Werte fördert: „Cool ist, wer fair/kreativ/selbstständig/diszipliniert ist!“

Und nicht vergessen: Auch jugendliche Gewichtheber sind denselben pubertären Problemen ausgesetzt wie alle anderen ‚Altersgenossen’ (Stimmungsschwankungen, Enttäuschungen in Liebesbeziehungen, körperliche Veränderungen usw.) Berücksichtigen Sie stets solche Probleme, um mögliche schwerwiegende Folgen (Abkapselung, Vereinsamung usw.) frühzeitig erkennen und auf sie reagieren zu können.

Die Aufgaben eines/r Nachwuchstrainers/in richten sich nach den für das Nachwuchstraining geltenden Leitlinien und Orientierungen sowie nach dem Rahmentrainingsplan in der jeweiligen Sportart. So werden hauptberufliche Nachwuchstrainer/innen vornehmlich in Vereinen und Landesfachverbänden beschäftigt. Für diese Trainer/innen können vom Arbeitgeber weitergehende Qualifikationen gefordert werden. Die Dienstaufsicht für die Nachwuchstrainer/innen liegt beim jeweiligen Arbeitgeber, die Fachaufsicht wird auf den jeweiligen Spitzenverband übertragen.
 

Konkrete Anforderungen an eine/n Nachwuchstrainer/in lauten:
 

• Fachkompetenz; fundierte sportwissenschaftliche Kenntnisse,

• Umsetzung des aktuellen Rahmentrainingskonzeptes des Spitzenverbandes,

• Persönliche und sozial-kommunikative Kompetenz,

• Methodenkompetenz,

• Organisationsgeschick,

• Kenntnis der grundlegenden Konzepte und Förderungsrichtlinien des Nachwuchs-
   leistungsports,

• Erfahrung mit Informations- und Wissensmanagement durch sportartspezifische und
  -übergreifende Netzwerke und Nutzung von modernen Medien,

• Hauptberufliche Trainer/innen mit akademischem Abschluss (vorzugsweise
   Sportwissenschaft) und sportartspezifischer Lizenz oder Trainer-Diplom der
   Trainerakademie,

• Ehrenamtliche/nebenberufliche Trainer/innen; mind. B-Trainer-Lizenz „Leistungssport“
   in einer Sportart.

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